Historischer Stadtfriedhof Alte Bibel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bernburg-Epitaph Agnes von Barby - Hortus conclusus-Cranach.jpg|mini|300x300px|Die möglicherweise von der realen Ansicht des neuen Stadtgottesackers inspirierte Darstellung des „Hortus conclusus“ (des verschlossenen Paradiesgartens) anstelle des eigentlich zu erwartenden Residenzschlosses kann als Metapher für die Trauer des Fürsten um seine Frau interpretiert werden.|links]]
[[Datei:Bernburg-Epitaph Agnes von Barby - Hortus conclusus-Cranach.jpg|mini|300x300px|Die möglicherweise von der realen Ansicht des neuen Stadtgottesackers inspirierte Darstellung des „Hortus conclusus“ (des verschlossenen Paradiesgartens) anstelle des eigentlich zu erwartenden Residenzschlosses kann als Metapher für die Trauer des Fürsten um seine Frau interpretiert werden.|links]]
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1548 übereignete Fürst Wolfgang von Anhalt der Bernburger Mariengemeinde sieben Morgen Land zur Anlegung eines Friedhofes am rechten Ufer der Saale. „Sieben Morgen“ wurde für Jahrhunderte die volksmundartige Bezeichnung für den Friedhof. 1569 – als auf Schloss Bernburg Fürst Joachim Ernst von Anhalt herrschte – starb dessen Frau Agnes geb. von Barby im Alter von 29 Jahren. Der Fürst ließ von keinem Geringeren als Lucas Cranach d. J. ein Epitaphgemälde anfertigen. Es zeigt seine Familie und im Hintergrund eine realistische Darstellung der Talstadt Bernburg und des gerade 20 Jahre alten Friedhofes. Gut erkennbar ist die in alten Aufzeichnungen erwähnte Wellerwand aus Lehm und Stroh (siehe Vergrößerung eines Details des Epitaphbildes<ref>''Olaf Böhlk: Auf den Spuren der Gotik. – Die Stadt Bernburg im Mittelalter (Begleitband). – Staßfurt, 2011''</ref>.  
1548 übereignete Fürst Wolfgang von Anhalt der Bernburger Mariengemeinde sieben Morgen Land zur Anlegung eines Friedhofes am rechten Ufer der Saale. „Sieben Morgen“ wurde für Jahrhunderte die volksmundartige Bezeichnung für den Friedhof. 1569 – als auf Schloss Bernburg Fürst Joachim Ernst von Anhalt herrschte – starb dessen Frau Agnes geb. von Barby im Alter von 29 Jahren. Der Fürst ließ von keinem Geringeren als Lucas Cranach d. J. ein Epitaphgemälde anfertigen. Es zeigt seine Familie und im Hintergrund eine realistische Darstellung der Talstadt Bernburg und des gerade 20 Jahre alten Friedhofes. Gut erkennbar ist die in alten Aufzeichnungen erwähnte Wellerwand aus Lehm und Stroh (siehe Vergrößerung eines Details des Epitaphbildes<ref>''Olaf Böhlk: Auf den Spuren der Gotik. – Die Stadt Bernburg im Mittelalter (Begleitband). – Staßfurt, 2011''</ref>.  


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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylla_von_Anhalt Sibylla (1564 – 1614)], Herzogin von Württemberg
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylla_von_Anhalt Sibylla (1564 – 1614)], Herzogin von Württemberg


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===Quellen===
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<references />
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Aktuelle Version vom 10. September 2021, 19:51 Uhr

Historischer Stadtfriedhof Alte Bibel
Position: 51° 47' 55.79" N, 11° 44' 33.00" E
Stadtgottesacker Aussegnungshalle - Angelika Böhlk.jpg
Lage: GeoJson:Historischer Stadtfriedhof Alte Bibel (Gesamtplan)
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Kurzbeschreibung

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Epitaphbild: "7 Morgen" mit Wellerwand

Epitaph Agnes von Barby - gesamt.jpg
Die möglicherweise von der realen Ansicht des neuen Stadtgottesackers inspirierte Darstellung des „Hortus conclusus“ (des verschlossenen Paradiesgartens) anstelle des eigentlich zu erwartenden Residenzschlosses kann als Metapher für die Trauer des Fürsten um seine Frau interpretiert werden.

1548 übereignete Fürst Wolfgang von Anhalt der Bernburger Mariengemeinde sieben Morgen Land zur Anlegung eines Friedhofes am rechten Ufer der Saale. „Sieben Morgen“ wurde für Jahrhunderte die volksmundartige Bezeichnung für den Friedhof. 1569 – als auf Schloss Bernburg Fürst Joachim Ernst von Anhalt herrschte – starb dessen Frau Agnes geb. von Barby im Alter von 29 Jahren. Der Fürst ließ von keinem Geringeren als Lucas Cranach d. J. ein Epitaphgemälde anfertigen. Es zeigt seine Familie und im Hintergrund eine realistische Darstellung der Talstadt Bernburg und des gerade 20 Jahre alten Friedhofes. Gut erkennbar ist die in alten Aufzeichnungen erwähnte Wellerwand aus Lehm und Stroh (siehe Vergrößerung eines Details des Epitaphbildes[1].

(Das Gemälde kann in der Klosterkirche Nienburg besichtigt werden.)

Im Gemälde zu sehen sind links die Söhne:


… rechts die Töchter:


Quellen

  1. Olaf Böhlk: Auf den Spuren der Gotik. – Die Stadt Bernburg im Mittelalter (Begleitband). – Staßfurt, 2011